„Ich aber und mein Haus wollen dem Herrn dienen“ (Josua 24,15).
Das Heim hatte seinen Ursprung in der Schöpfung. Unsere höchste Autorität über dieses Thema ist Jesus Christus selbst, der als Antwort auf einige Fragen der Pharisäer sagte:
Habt ihr nicht gelesen, dass, der im Anfang den Menschen gemacht hat, der machte, dass ein Mann und ein Weib sein sollte, und sprach: Darum wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und werden die zwei ein Fleisch sein? So sind sie nun nicht zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden (Matthäus 19,4-6).
Daraus erkennen wir, dass das Familienleben seit der Schöpfung des Menschen besteht, und auch, dass es dem Sinn des Unendlichen entspringt, der alles zu unserem Wohl geordnet hat. Dies führt uns dazu, folgendes zu erwägen:
Obwohl wir inmitten von Freuden
Und in Palästen Umgang haben,
Es gibt nichts, was mit dem Heim zu vergleichen ist,
Und sei es noch so bescheiden.
Welche Stätte ist dem Heim vergleichbar in Zeiten der Krankheit, des Unglücks oder der Not? Wer außer den Lieben um den Familienherd kann solch mitfühlende Hilfe und Trost in Zeiten der Verwirrung und Ungewissheit geben, wenn die Probleme des Lebens uns aufs äußerste plagen? Danke Gott für das Obdach und den Trost eines gottesfürchtigen Heims.
Beachte den Ausdruck Schule. Es ist das christliche Heim, wo die Kinder dazu erzogen werden, zu arbeiten, zu singen, zu beten, zu studieren, Selbstverleugnung zu üben, denen zu helfen, die in Not sind, und Leib, Gemüt und Seele zu entwickeln. Lasst uns bei der Kindererziehung nicht vergessen, an die ernsten Lebensprobleme zu denken und die heranwachsende Generation zu lehren, wie sie diesen begegnen können. Ein Heim, das sich an die biblischen Ideale hält, ist nicht nur eine Schule für die Kinder, sondern auch die wichtigste Stütze für die Kirche und den Staat. Beschreibe die Verhältnisse in dem durchschnittlichen Heim in einer Ortschaft und du beschreibst auch die Verhältnisse in der Ortschaft, wo dieses Durchschnittsheim existiert.
Das Heim ist mehr als bloßes Gefühl und die Prüfungen einer Familie sind mehr als etwas, von dem man träumt. Eltern, Kinder, Dienstleute und Besucher sind wirkliche Menschenwesen, mit menschlichen Schwächen und Möglichkeiten. In jedem Heim entstehen Probleme, die bloße Planung und Theorie nicht lösen können, Dinge, welche die Behandlung von „Christian Science“ („Christliche Wissenschaft“) nicht heilen wird. Es gibt wirkliche Pflichten, die zu erfüllen sind, wirkliche Probleme, die zu lösen sind, wirkliche Schwierigkeiten, die zu überwinden sind, und man sollte sich mit allen in der vom Himmel gebilligten Weise befassen. Die Bibel wirft etwas Licht auf die Pflichten jedes Gliedes des Haushalts, die wir kurz betrachten wollen.
Ihr Männer, liebet eure Weiber, gleichwie Christus auch geliebt hat die Gemeinde und hat sich selbst für sie gegeben (Epheser 5,25).
Und ihr Väter, reizet eure Kinder nicht zum Zorn, sondern ziehet sie auf in der Zucht und Vermahnung zum Herrn (Epheser 6,4).
In der heutigen Sprache bedeutet die erste Ermahnung, dass der Mann, der einer Frau Hand und Herz gelobt hat, ihr sein ganzes Leben schuldet – seine Zuneigung, seinen Verstand, seine Hände und seine Geld verdienende Kraft stehen ihr zu Diensten. Der zweite Vers sagt uns, dass der Herr dem Vater, nicht der Mutter, den größten Teil der Verantwortung bei der Kindererziehung auferlegt. Als Familienoberhaupt ist es seine Pflicht, die Familienandacht zu leiten, die Erziehung und Bestrafung zu leiten und alles, was mit dem Wohl der Familie verbunden ist – all dies im Geiste des Dienens statt der Herrschaft.
Um diesen Knaben bat ich (1. Samuel 1,27).
Die Weiber seien untertan ihren Männern als dem Herrn (Epheser 5,22).
Desgleichen sollen die Weiber ihren Männern untertan sein, auf dass auch die, so nicht glauben an das Wort, durch der Weiber Wandel ohne Wort gewonnen werden, wenn sie ansehen euren keuschen Wandel in der Furcht (1. Petrus 3,1. 2).
Jeder dieser Texte weist auf die sehr wichtige Pflicht einer Ehefrau und Mutter in der Familie hin. Erstens soll sie der Führung des Mannes folgen und eine gefügige Haltung einnehmen. Zweitens, die Verantwortung der Mutterschaft ist etwas, was gebetsvolle Bereitschaft fordert, um die besten Resultate zu sichern. Wo Frauen sich an diese beiden Hauptpflichten halten, kann es nicht anders sein, als dass sie ihrem Ehemann und ihren Kindern ein wahrer Segen sind.
Häufig erhebt sich die Frage: Was sollte der andere tun, wenn der Mann oder die Frau darin versagen oder sich weigern, die ihnen vom Himmel zugewiesene Rolle im Heim zu erfüllen? In derartigen Fällen muss der andere sein Bestes tun und versuchen, den Mangel auszugleichen. Aber zuweilen ist es so, dass die Fehler des einen durch die Schwächen des anderen verstärkt oder vermehrt werden. Falls du in einem solchen Heim lebst, mache sicher, dass du deinen vollen Teil dabei tust, die Bedingungen zu erfüllen, die Gott dir im Leben gegeben hat. Eines der Gesetze im Umgang mit Menschen ist, dass wir unsere Qualitäten gewöhnlich an die weitergeben, mit denen wir Umgang haben. Und der erste, der den Nutzen deiner guten christlichen Qualitäten hat, sollte dein eigener Busengefährte sein.
Ihr Kinder, seid gehorsam euren Eltern in dem Herrn; denn das ist billig. Ehre Vater und Mutter, das ist das erste Gebot, das Verheißung hat: auf dass dir’s wohl gehe und du lange lebest auf Erden (Epheser 6,1-3).
Beachte, dass Paulus drei Gründe dafür anführt, warum Kinder ihren Eltern gehorchen sollen: (1) Es ist richtig. (2) Es ist in ihrem eigenen Interesse, dies zu tun. (3) Es führt zu einem langen Leben. Jeder dieser Gründe ist so offensichtlich, dass man keine Diskussion darüber braucht. Eines der schlimmsten Dinge, die einem Kind geschehen können, ist, dass seine Eltern zulassen, dass es als ungehorsames und rebellisches Kind aufwächst. Solch ein Kind ist nicht nur sein eigener Feind, sondern auch ein Problem in der Familie, am Ort, in der Schule, der Gemeinde und im Staat.
Seid denen gehorsam, die eure Herren sind nach dem Leib.
Von ganzem Herzen als für Christus.
Nicht als Dienst vor Augen, um Menschen zu gefallen.
Was ein jeglicher Gutes tun wird, das wird er von dem Herrn empfangen, er sei ein Knecht oder ein Freier.
Kurz gesagt, wenn wir unter der Verpflichtung stehen, anderen Dienst zu leisten, ob durch Vertrag oder Zwang, ist es unsere Christenpflicht, ihnen treuen Dienst zu leisten, nicht nur, um Menschen zu gefallen, sondern besonders, um Gott zu gefallen. Durch solchen treuen Dienst sind Herren oder Arbeitgeber zu Christus geführt worden.
Und ihr Herren, tut auch dasselbe gegen sie und lasset das Drohen; wisset, dass auch euer Herr im Him mel ist und ist bei ihm kein Ansehen der Person.
Ob wir in der Kapazität von Arbeitgeber oder Arbeitnehmer dienen, es ist unsere Pflicht, als christlicher Mann oder christliche Frau zu handeln. Diejenigen, die mit Verachtung auf die Position eines Dieners schauen, täten gut daran, sich zu erinnern, dass Jesus Christus ein Knecht
im vollsten und höchsten Sinne des Wortes war. Ob Vater, Mutter, Söhne, Töchter, Brüder, Schwestern oder solche, die im Heim angestellt sind, alle werden durch Liebe zu Gott und Menschen dazu gedrungen, den ihnen gegebenen Platz im Heim einzunehmen – dort findet man das ideale christliche Heim.
Das Heim wird heilig oder zum Gegenteil gemacht durch die Art des Umgangs. In einigen Familien kommen die Glieder einfach nur zum Essen und Schlafen nach Hause, während sie ihr restliches Leben woanders verbringen. Solche Heime sind nicht wirklich Heime, sondern zweitklassige Hotels. In anderen Heimen findet man Vater, Mutter, Kinder und häufig Gäste, weil sie dies als die befriedigendste Stätte des Aufenthalts betrachten. Was macht den Unterschied? Der Umgang – sowohl die Menschen, mit denen man Umgang hat, und die Dinge, die zum Charakter des Umgangs beitragen. Wir wollen einige der Dinge betrachten, die den Umgang im Heim angenehm und aufbauend machen.
Halte stets die Ideale des Familienlebens vor Augen und du wirst Freude für deine Seele finden, Inspiration für deine Kinder, Segen für die Gäste, die kommen und gehen, und es wird Gott ehren. Das Heim wird dann eine geheiligte Stätte sein, wo die Bande der Liebe und des Mitgefühls im Laufe der Jahre immer stärker werden, wo Kinder in den Zeiten, wo sie am stärksten beeinflussbar sind, gute Gewohnheiten lernen, wo die Kranken und Leidenden die gütigste Pflege erhalten, wo wir uns gegenseitig bei den Prüfungen und Problemen des Lebens beistehen und wo wir in unseren letzten Jahren die Betreuung finden, die nur ein christliches Heim bieten kann.
Denke über diese Dinge nach, strebe danach, diese Ideale zu erreichen, und du wirst genug Grund haben, den Herrn für das Vorrecht zu preisen, in solch einem Heim zu leben.